Alp Brunni - Hore - Fulwasser: Artenvielfalt in der Kampfzone unter dem Morgenberghorn

Die Alp Brunni - Hore - Fulwasser in Leissigen liegt direkt unter dem Morgenberghorn und erstreckt sich von 1000 m bis auf rund 1700 m - eine Höhenstufe, die man als Kampfzone bezeichnen kann. Denn hier wachsen die Bäume und Büsche sehr schnell, so dass im Laufe weniger Jahre  aus den artenreichen Wiesen und Weiden Wald würde.  Doch die Bewirtschaftung mit Kühen und Ziegen unterbindet diese Entwicklung, was gerade auf der Alp Brunni- Hore - Fulwasser einer unglaublichen Artenvielfalt zugute kommt.  Die Alp wird mit Mutterkühen, Rindern und Ziegen bestossen. In der Kategorie «Sömmerungsgebiete» wurde das Gebiet deshalb mit dem Kulturlandschaftspreis 2023 ausgezeichnet. 

Die Alpweidefläche ist etwa 87 ha gross, davon weisen 42 ha ein besonders hohe Biodiversität auf (BFF II). Knapp 17 ha sind zudem Feuchtgebiete mit typischer, reicher Flora und Fauna. Dazu gehört das Flachmoor "Fulwasser", das von nationaler Bedeutung ist. 

 

Bewirtschafter: Familie Marlies und David Gafner, Beatenberg

 

Wandern/Tourismus: Die unteren Gebiete Hore und Baachli sind mit einer Güterstrasse gut erschlossen, hingegen gibt es zur Alp Brunni hinauf nur eine kleine Transportbahn - wer hinauf will, muss dies zu Fuss tun. Das Alpbeizli Brunni wird bewirtet, es gibt feinen Ziegenkäse und weitere Alpprodukte zu kaufen. Auch die Alpkäserei kann man besichtigen. 

Auf Brunni kommen Wanderwege aus allen Richtungen zusammen - man kann weiter auf das Morgenberghorn steigen oder z. Bsp. ins Suldtal oder nach Aeschiried wandern. Entsprechend der Lage reicht die eindrückliche Aussicht weit über den Thunersee in Richtung Mittelland, sowie über Niederhorn und Harder bis über Interlaken und den Brienzersee.

 

Alp Brunni - Hore - Fulwasser findet man auch im Internet auf www.bärgchoscht.ch.

Dossier Alp Brunni - Hore - Fulwasser
10BrunniDoss23.pdf
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Das Bachli gehört ebenfalls zur Alp - Blick zum Morgenberghorn hinauf.
Das Bachli gehört ebenfalls zur Alp - Blick zum Morgenberghorn hinauf.