Solboden: steiles Artenparadies am Hardergrat

 Das Gebiet Solboden-Solwengen liegt auf 1700 m Höhe hoch über dem Brienzersee direkt unterhalb des Hardergrats im nordöstlichsten Zipfel der Gemeinde Ringgenberg, im Wildschutz- und Jagdbanngebiet Augstmatthorn. Die Artenvielfalt der 0.7 ha grossen Mähwiese ist ausgesprochen hoch – sie gehört zum kantonalen Inventar der Trockenwiesen- und weiden. Deshalb wurde die vor längerer Zeit aufgegebene Bewirtschaftung auf Initiative des zuständigen Naturschutzaufsehers vor vier Jahren wieder aufgenommen. So fällt die Fläche nicht dem Wald anheim und die Artenvielfalt bleibt erhalten. Weil die Fläche so steil und abgelegen ist, muss das Heu per Helikopter abtransportiert werden – ein Kompromiss zugunsten der Biodiversität und bestes Futter für die Yaks des Bewirtschafters. Das Wort «Sol» bedeutet «sumpfige Stelle» und tatsächlich gibt es solche, was das Artenspektrum noch einmal verbreitert. Neben Orchideen wie Knabenkraut, Weisse Höswurz oder Brandorchis flattern auch ungemein viele Schmetterlinge über die Fläche. Ein kleines Hüttli bietet den Bewirtschaftenden Unterschlupf.

 

Bewirtschafter: Peter Ernst "Edelwysspetsch", Brienz

 

Wandern/Tourismus:  Das Gebiet Solboden ist nicht über einen Wanderweg erschlossen. Es ist sehr steil und liegt oberhalb eines Felsbandes. Somit ist es für Wanderer nicht zugänglich, da ohne gute Trittsicherheit und Erfahrung in solchem Gelände Unfallgefahr besteht.

Vom vielbegangenen Wanderweg zum Augstmatthorn hat man aber Einblick in die Fläche und kann auch die imposante Aussicht vom Hasli über Eiger, Mönch & Jungfrau bis zum Thunersee geniessen.

Dossier Solboden
01SolbodenDoss25.pdf
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Bewirtschaftung und Futterverwertung