Picknick im Moorparadies: Lombachalp – Möser – Widegg – Lombachalp

Die grösste Moorlandschaft der Schweiz verbindet die Gemeinden Habkern und Sörenberg. Eines der reizvollsten Moorgebiete dieser an Schönheiten ohnehin reichen Gegend ist das Naturschutzgebiet Schwarzbach-Möser.

Text: Andreas Staeger

Über dem Hochmoor beim Schwarzbach ragt der Hohgant in die Höhe.

Bild: C. Schatzmann

 

Zwischen Hohgant und Brienzer Rothorn erstrecken sich riesige Hoch- und Flachmoore – die grössten der Schweiz. Massentourismus gibt es auf der Lombachalp nicht, gestattet sind aber sanfte Erholungsaktivitäten und traditionelle landwirtschaftliche Nutzung. Beispielhaft zeigt sich dies im Gebiet Schwarzbach-Möser. Dort liegt ein zauberhaftes Hochmoor. Es ist umzäunt und darf auf keinen Fall betreten werden. Also muss man sich mit dem Blick auf das Ensemble von Gräsern, Orchideen und einzelnen knorrigen Nadelbäumen begnügen – und das ist schon überaus genussreich.

 

Gleich nebenan liegt ein Flachmoor, das mit Rindern beweidet und alle zwei Jahre gemäht wird, damit der Pflanzenwuchs regelmässig bleibt. Im angrenzenden Wäldchen befindet sich ein grosszügig ausgestatteter Brätelplatz mit Aussicht zu Augstmatthorn, Mönch und Jungfrau.

 

Die einzigartige Idylle am Fusse des Hohgants ist im Jahr 2008 mit dem Kulturlandschaftspreis der Region Oberland-Ost prämiert worden. Zur Gewinnerfläche  Schwarzbach-Möser>>>    Man kann sie im Rahmen einer leichten Rundwanderung mit Ausgangspunkt Lombachalp erreichen. Auf dem Höhenweg Richtung Widegg gelangt man über Winterröscht zum Läger. Dort verlässt man den signalisierten Bergwanderweg und steigt auf dem Alpsträsschen ins Gebiet Färrich ab, wo man die Asphaltstrasse erreicht, die einen direkt zum Naturschutzgebiet Schwarzbach-Möser führt.

 

Nach dem Picknickhalt mitten in der Moorlandschaft verläuft die Wanderung dann nur noch auf Naturbelag. Ein breiter, mit Kies gedeckter Alpweg zieht sich über Weiden und durch Wäldchen sanft zur Widegg hoch. Danach geht es auf einem schmalen Pfad in der Ostflanke des Bolbergs zum Läger und von dort auf gleicher Route wie beim Hinweg zurück zur Lombachalp.

 

Tipp: Bei schönem Wetter täglich geöffnet ist das Jägerstübli auf der Lombachalp. Auf der Terrasse des Alpbeizli lässt sich die Tour mit einem aussichtsreichen Imbiss abschliessen.

 

Merkmal Familientaugliche Rundwanderung Schwierigkeitsgrad T2
Marschzeit 3 h Streckenlänge  10 km
Aufstieg 430 m Abstieg 430 m
Tiefster Punkt 1559 m Höchster Punkt 1738 m
Verpflegung Picknick aus dem Rucksack; Jägerstübli Lombachalp Ideale Jahreszeit Mitte Mai bis Ende Oktober
Anreise Mit dem Rufbus ab Habkern nach Lombachalp-Roteschwand Rückreise Ab Lombachalp-Roteschwand mit dem Rufbus nach Habkern